Fotos
von der Enthüllung der Gedenktafel für Pedro Rodriguez
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NORISRING-BLITZ-NACHRICHTEN
vom 23. Juli 2006 Am 11. Juli 1971 gegen 13.44 Uhr stockte den Besuchern der „200 Meilen von Nürnberg", die heute Norisring Speedweekend heißen, beim fünften Lauf zur so genannten Interserie für Sportwagen der Atem: In der zwölften von 41 Runden lief der Mexikaner Pedro Rodriguez im bärenstarken Ferrari 512 M mit mehr als 320 km/h auf einen Porsche 910 auf, der mit vielleicht 200 km/h die Gerade bei Start und Ziel hinunterfuhr. Rodriguez, am 18. Januar 1940 in Mexiko City geboren, musste deshalb die Ideallinie verlassen, ziemlich weit links abbremsen, kam dabei über die Pflasterrille mit den linken Rädern ins Gras, wurde von dort nach rechts gegen die Brückenmauer katapultiert und wieder zurück an die Mittelleitplanke. Der noch ziemlich volle Tank zerbarst bei dem Aufprall, das Benzin wurde bis in die Baumkronen geschleudert, verbrannte noch in der Luft. Das Auto stand sofort in Flammen. Der stellvertretende Rennleiter Helmut Schlosser wurde Augenzeuge des dramatischen Geschehens, er war deshalb auch der erste, der am brennenden Wrack mit den Löscharbeiten begann, weshalb der Nürnberger später von der Grand-Prix-Driver-Association durch deren Sprecher Joakim Bonnier eine besondere Belobigung erhielt. Doch Schlosser konnte Rodriguez nicht mehr helfen. Der Mexikaner, der damals eine schillernde Persönlichkeit im internationalen Motorsport war und nicht nur im Sportwagen, sondern auch in der Formel l auftrumpfte, erlag kurz nach dem Unfall im städtischen Klinikum seinen schweren Verletzungen. Nach diesem schwarzen Tag sah Rennleiter Gernot Leistner vor allem wegen der zahlreichen Anfeindungen davon ab, wie vorgesehen nach seinem 13. Rennen als Verantwortlicher zurückzutreten. Er blieb dabei, und lenkt in diesem Jahr zum 49. Mal das populäre Rennen auf dem Stadtkurs. Ein Jahr später, am 6. August 1972 fand erneut ein Lauf zur Interserie statt, allerdings auf dem dann schon von 3,940 auf 2,3 Kilometer verkürzten Kurs. Ein bisschen mehr als 35 Jahre nach dem tödlichen Unfall von Pedro Rodriguez wurde vorgestern an der Unglücksstelle auf Wunsch und in Zusammenarbeit mit der Scuderia Rodriguez in Mexiko und im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly eine Gedenktafel enthüllt. (Anmerkung von mir: Nach meinen Informationen war OB Maly leider beim Festakt nicht anwesend.) |
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NÜRNBERGER
NACHRICHTEN vom 22. Juli 2006 Am Rande des Eröffnungsabends erinnerten Vertreter der Stadt und des Motorsportclubs Nürnberg an einen tragischen Unfall auf dem Norisring: Vor genau 35 Jahren fand der mexikanische Rennfahrer Pedro Rodriguez bei einem Rennen zur Europäischen Interserie den Tod. Während in den großen Zelten Firmen ihre Ehrengäste zur Party begrüßten, enthüllten Bürgermeister Klemens Gsell und Carlos E. Jalife, Generalsekretär des mexikanischen Automobilsportclubs Scuderia Rodriguez auf der Nordseite der Brücke der Beuthener über die Hans-Kalb-Straße eine Gedenktafel. |
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