Handikaps im Regen

Punkte für die international ausgeschriebene Castrol-GTX-Trophy und die nationale ONS-Meisterschaft konnten die Super-V-Fahrer auf dem Norisring sammeln

Beim Vormittagstraining regnete es gleichmäßig, beide Gruppen (gerade und ungerade Startnummern) fanden die gleichen Streckenverhältnisse vor. Kurz vor dem Nachmittagstraining hörte der Regen auf, die erste Trainingsgruppe mußte jedoch mit einer reichlich nassen Strecke vorliebnehmen. Die anschließend startende zweite Gruppe dagegen fuhr auf nahezu trockener Piste, deutlich bessere Trainingszeiten waren die Folge. Die Gespräche mit Sportkommissaren und Veranstalter von Formel-Vau-Europa-General-sekretär Rosorius blieben ohne Erfolg, die 22 Trainingsschnellsten rollten in der üblichen Reihenfolge zum Start. Josef Kaufmann, Jochen Engel, Eje Elgh und Frank Lampe gehörten zu den ,,Regen-Geschädigten", sie mußten beim Rennen zuschauen. Die drei Deutschen traf dies um so härter, als ihre gute Position in der Wertung zur ONS-Meisterschaft gefährdet war. Helmut Bross verfehlte die Qualifikation durch einen Motordefekt im Training, erhielt jedoch durch den Startverzicht zweier Fahrer eine unerwartete Chance und ging aus der letzten Startreihe ins Rennen.

Im Vorderfeld befanden sich Dieter Engel (Kaimann), Manfred Trint (ATS-Lola), der Schweizer Louis Christen (LCR) und Mikko Kozarowitzky auf ATS-Lola. Erst in der sechsten Startreihe tauchte Favorit Keijo Rosberg auf. Nach dem Start setzte sich Manfred Trint an die Spitze des Feldes. Bereits in der fünften Runde jedoch hatte Rosberg die Führung übernommen, die er unangefochten bis zum Ziel behielt. Trint, Engel, Christen und Kozarowitzky folgten ihm, ständig in Zweikämpfe verwickelt. Trint fiel in der 28. Runde durch einen Dreher zurück, er mußte einem querstehenden Konkurrenten ausweichen.
Langsam aber unaufhaltsam verbesserte der Schwede Kennerth Persson seine Position. Dabei hatte er mit dem Handling seines Bosch-Kaiman zu kämpfen, dessen Frontspoiler beim Start stark deformiert worden war. Der Schwede verfügte jedoch offensichtlich über einen hervorragenden Motor. Das Leistungspotential der Bergmann-Maschine schien deutlich höher als das der Konkurrenz-Triebwerke von Ros berg und Kozarowitzky. Bross machte ebenfalls Boden gut, obwohl er sich zwischendurch mit einem unsauber laufenden Motor plagen mußte. Rosberg konnte durch seinen Sieg am Norisring den Punktevorsprung in der GTX-Trophy und in der ONS-Meisterschaft weiter ausbauen, vielleicht bedeutet dieser Vorsprung schon eine Vorentscheidung.

Taka

 

Ergebnisse:

(Rennlänge 80,5 Kilometer)
1. Keijo Rosberg, Kern-Kaiman, 34.08,4 min = 141,44km/h; 2. Kennerth Persson, Bosch-Kaiman, 34.20,4; 3. Mikko Kozarowitzky, ATS-Lola, 34.22,6; 4. Louis Christen, LCR, 34.25,6; 5. Dieter Engel, Kaiman, 34.26,4; 6. Hans Royer, Bosch-Kaiman, 34.33,8; 7. Manfred Trint, ATS-Lola, 34.34,4; 8. Peter Scharmann, TOJ, 34.56,2; 9. F. Prandstätter, Bosch-Kaiman, 35.01,0; 10. Lennart Sundahl, Kaiman, 35.03,9.

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