Vorwort
Das achte Mal veranstalten wir heute die 200 MEILEN
VON NÜRNBERG, die inzwischen internationale Geltung erlangten.
Bisher war das Rennen den großvolumigen Sport- und Rennwagen vorbehalten.
Am 28.6.1970 fiel in Nürnberg die Startflagge zur Interserie, dem
europäischen Pendant zur canadisch-amerikanischen CanAm-Serie. Die
deutsche Firma PORSCHE entwickelte für diese beiden Rennserien den
Turbo-PORSCHE 917-30, doch sie beging dabei einen Fehler — der Turbo-PORSCHE
wurde zu perfekt. In Fahr- und Motorleistung war er der Konkurrenz haushoch
überlegen und in der technischen Entwicklung um Jahre voraus.
|
|
Das konnte
nicht gutgehen. Im letzten Winter wurde dann die weltweite Treibstoffkrise
zum willkommenen Anlaß genommen, neue Reglements für CanAm-
und Interserie herauszugeben.
Die stärksten Versionen des Turbo-PORSCHE wurden damit von einer
weiteren Teilnahme am Rennsport praktisch ausgeschlossen und von der Rennpiste
direkt ins Museum verbannt. Dies kann man trotz großem Bedauern
als die größte Ehre betrachten, die je einem Rennwagen zuteil
wurde.
|
|
Für
uns war dies aber Anlaß, wieder einmal eine neue Art Rennen zu veranstalten,
da u. E. die Interserie durch das neue Reglement an Attraktivität
verloren hat. Sie erleben heute auf dem Norisring ein Rennen, das Ihnen
einen kleinen Vorgeschmack auf die neue Produktionswagen-Weltmeisterschaft
geben soll, die ab 1976 ausgetragen wird. Allen Besuchern und Teilnehmern
wünschen wir einen schönen und unfallfreien Renntag.
Gernot Leistner
|