Norisring ohne Höhepunkte
Eigentlich
war die Langeweile schon vor Nürnberg aufgekommen. Beim Norisring-Rennen
wurde dann aber offenkundig, daß der Pokal-Wettbewerb an Spannung
verloren hatte und eigentlich nur die direkt noch betroffenen Fahrer interessierte.
Dazu kommt, daß immer schon einige Rennen am Samstag gefahren werden
und die Zuschauermassen erst am Sonntag da sind. Trainingsschnellster
war bei den Puch-Fahrern Siebert, der auch im Rennen die Oberhand behielt
und Henning Schmidt ebensowenig eine Chance ließ wie Haas. Bei den
kleinen Abarths beherrschte wieder Lampe das Feld und zeigte Karl-Heinz
Trettau unwiderruflich die offene Heckklappe. Karl-Ludwig Weiss war hier
wieder in bester Form, und auch sein Auto lief wie ein Ührchen.
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Tubbesing
– wer denkt nicht noch an seine Fights vom Vorjahr – gab sich zwar alle
Mühe, aber es reichte nur zum zweiten Platz. Wenig Freude hatte in
Nürnberg erneut Michael Franz an seinem Reppekus-Fiat, der in letzter
Zeit die anfänglich gezeigte Zuverlässigkeit vermissen ließ.
Nach mehr als der Hälfte der Distanz mußte er die Segel streichen
und Stuckenbrock den Sieg überlassen. Munter ging es dagegen bei
den kleinen Alfas zu. Vier Alfas kämpften um die vorderen Plätze.
Schließlich gelang es doch dem Österreicher Wendlinger, sich
von Meyer abzusetzen und bis ins Ziel einen Vorsprung von 15 Sekunden
herauszufahren.
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Auf
den dritten Platz kam Graf Montgelass, auch ein Name aus dem Vorjahr.
Für Rösser war an diesem Wochenende keine Chance, die vollen
Punkte zu holen, da der Escort-Pilot Ringshausen von Flügeln getragen
schien. Doch auch mit dem zweiten Platz konnte Rösser seine Position
weiter ausbauen. Isert fuhr mit seinem GTA der bayerischen Konkurrenz
vor den Nase herum. Ein einziges Mal gelang es dem BMW-Fahrer Schrey,
den Siegeszug von Isert zu unterbrechen und sich an die Spitze zu setzen.
In der letzten Runde war der Alfa wieder vorn. Auf den letzten Kilometern
kam es dann noch zu einer Berührung der beiden Streithähne,
und Isert erreichte erst mit größerem Abstand als zweiter das
Ziel. Seinem eingelegten Protest wurde stattgegeben und Schrey wegen Behinderung
disqualifiziert.
Stand nach dem 8. Lauf: Rösser (109), Schmidt (107), Lampe
(105), Weiss (100).
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