Liebe
Motorsportfreunde,
Nach dem Todessturz des Weltklassefahrers Rodriguez
beim letztjährigen Norisring-Rennen sah es für den Fortbestand
dieses in Nürnberg nun schon seit 25 Jahren durchgeführten Rennens
sehr schlecht aus. Der Abschluß der Ermittlungen der Obersten Motorsportbehörden
und der Staatsanwaltschaft ergab zwar, daß an dem Tode von Rodriguez
weder einen anderen Fahrer noch den Veranstalter und seine Funktionäre
ein Verschulden trifft. Ein solcher Unglücksfall erfordert aber,
daß Veranstalter und Genehmigungsbehörden alle Sicherungsmaßnahmen
neu überdenken und weiter ausbauen. Die verantwortlichen Herren des
Motorsport-Clubs Nürnberg haben schon von sich aus seit Jahren alles
in ihren Kräften stehende getan, um insbesondere den Zuschauern höchstmögliche
Sicherheit zu bieten.
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Nun
wurden aber von allen Seiten weitere Sicherungsmaßnahmen verlangt,
die wir natürlich gerne ausführen, für die aber auch die
Mittel aufgebracht werden müssen.
Mit Hilfe der Stadtverwaltung Nürnberg, die — ebenso wie wir selbst
— ein solches internationales Rennen den Nürnberger Motorsportfreunden
und insbesondere der interessierten Jugend erhalten will, konnten vom
Motorsport-Club Nürnberg wieder alle Genehmigungen beschafft und
auch die erforderlichen Mittel aufgebracht werden.
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Bitte,
übersehen Sie bei Zustimmung oder Kritik nicht, daß ein solches
internationales Rennen bei den außerordentlichen Aufwendungen insbesondere
für Sicherungsmaßnahmen überhaupt nicht mehr veranstaltet
werden kann, wenn alle Kosten, insbesondere die erforderlichen Arbeiten,
bezahlt werden müßten. Dieses Rennen verdanken Sie daher in
erster Linie dem Idealismus der Mitglieder des Motorsport-Clubs und dessen
Freunden, die ihre Arbeitskraft in Freizeit und Urlaub für die Ausführung
der notwendigen Arbeiten unentgeltlich zur Verfügung stellen.
Allen diesen Helfern sei auch hier ganz besonders
gedankt.
Dr. Oskar Ficht
1. Vorsitzender
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