ADAC
Noris-Ring-Rennen /
DM Formel Junior:
Norisring wurde Ahrens´ Beute
Von Rainer
Braun
Bei nahezu unerträglicher
Hitze lief als weiterer Meisterschaftslauf für Formel-Junior und
Grand-Tourisme-Wagen das diesjährige Noris-Ring-Rennen auf der
3,9 km langen Rundstrecke im Nürnberger Sport-Stadion. Ausgeschrieben
waren die GT-Klassen ab 1300 ccm bis und über 2500 ccm sowie Formel-Junior-Rennwagen.
Die Besetzung in den einzelnen GT-Klassen war nur mittelmäßig,
dafür gab es reichlich Formel-Junior-Nennungen, so daß nach
dem samstäglichen Pflichttraining hier Qualifikationsläufe
ausgefahren werden mußten. Vom Start weg ging Mitter vor Ahrens
(Cooper) und „Franz Müller" (Lola) in Führung, mußte
aber schon in der ersten Runde wegen gebrochenen Auspuffs aufgeben.
Die Führung war Ahrens nicht mehr streitig zu machen. Er gewann
in Nürnberg sein achtes Rennen in ununterbrochener Reihenfolge.
Sicherer Zweiter wurde der Regensburger „Franz Müller" mit
seinem Lola vor dem Essener Otto Lux (Lotus). Sehr gut hielt sich in
diesem Rennen der VW-Eigenbau des Rüsselsheimers Helmut Eicker,
der Vierter wurde.
Bei den 2-Liter-Wagen sah das Nennungsergebnis schon etwas besser aus,
als bei den großen GTs, wo ganze zwei Fahrzeuge an den Start gingen.
Immerhin brachten hier 11 Fahrer ihre Wagen an den Start. Von Anfang
an bestimmte der Weissacher Herbert Linge mit dem Werks-Porsche Carrera
2 (Abarth-Karosse) das Renngeschehen und siegte, niemals gefährdet,
vor dem Offenbacher Ludwig Walter (Carrera 2) und Roland Bauer (Carrera
2). Dabei hatte der zu erwartende Sieg von H. Linge nach dem Training
noch stark in Frage gestanden, denn nach einigen Trainingsrunden war
der Motor seines Carrera mit viel Getöse „auseinandergeflogen".
Ein Pleuellagerschaden sowie ein Kolbendefekt ließen den sonntäglichen
Start zunächst unmöglich erscheinen — doch in einer durcharbeiteten
Nacht konnte der Schaden dann doch behoben werden.
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Den Lauf der 1600er Carrera's gewann, wie erwartet, Sepp Greger, obwohl
Dieter Glemser (Stuttgart) im Training der Schnellere war. In gekonntem
„Powerslide" versuchte Glemser, den immer größer werdenden
Abstand zwischen ihm und Greger zu verringern, doch Greger war einwandfrei
überlegen und hatte bei Zieldurchfahrt einen Vorsprung von ca. 200
m. Zweiter dann der brillant fahrende Dieter Glemser, vor den beiden Fahrern
der „Scuderia Lufthansa" Hermann Dorner und Günther Schwarz (beide
Carrera).
Einen erbitterten Kampf um die Plätze lieferten sich Dietrich (Waischenfeld),
Heess (Stuttgart) und Knaier (Erpfingen) im Rennen der Porsche Super 90-Klasse.
Windschatten fahrend, lagen diese drei Fahrer zunächst dicht beisammen,
wobei Dietrich bis zur 10. Runde die Spitze halten konnte. Die Überraschung
brachte dann Alfred Knaier, der in einem großartigen Finish diese
Sonderwertung für sich entschied und dabei im „Powerslidefahren"
dem Stuttgarter Glemser in keiner Weise nachstand.
Für die 1300er GT-Klasse hatte Abarth wiederum einen Werks-Simca
Abarth gemeldet, den der Stuttgarter Grand-Prix-Fahrer Hans Hermann zu
einem haushohen Sieg brachte. Zweiter hier der Pforzheimer K. Gaiss, der
mit dem zweiten Simca-Abarth — hier handelte es sich um ein privat gemeldetes
Fahrzeug — fast eine Runde Rückstand zum Siegerwagen hatte. Um Platz
drei und vier gab es zwischen dem Saarbrückener Dechent (Alfa Zagato)
und dem Mannheimer Wipperfürth eine interessante Auseinandersetzung.
Erst nachdem Wipperfürth seinen Zagato, an vierter Stelle liegend,
„sauer" gefahren hatte, war Dechent sicherer Dritter.
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Ergebnisse:
Formel-Junior:
1. K. Ahrens, Braunschweig, Cooper, 30:35,1 = 139,1 km/h;
2. „F. Müller", Regensburg, Lola, 1 Runde zurück;
3. O. Lux, Essen, Lotus, 1 Runde zurück.
GT über 2000 ccm:
1. P. Nöcker, Düsseldorf, Jaguar E, 25:03,0 = 141,35 km/h.
GT bis 2000 ccm:
1. H. Linge, Weissach, Porsche Abarth Carrera 2, 26:17,00 = 133,2 km/h;
2. L. Walter, Offenbach, Porsche Carrera 2, 1 Runde zurück;
3. R. Bauer, Schorndorf, Porsche Carrera 2, 1 Runde zurück.
GT bis 1600 ccm:
1. J. Greger, München, Porsche Carrera, 26:37,05;
2. D. Glemser, Stuttgart, Porsche Carrera, 26:56,05;
3. H. Dorner, Ludwigshafen, Porsche Carrera, 27:39,66.
GT bis 1300 ccm:
1. H. Hermann, Stuttgart, Simca-Abarth 1300, 26:58,9 = 131,6 km/h;
2. K. Geiß, Pforzheim, Simca-Abarth 1300, 28:02,6;
3. H. Dechent, Saarbrücken, Alfa-Zagato, 28:27,6.
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